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6. Zugspitz-Extremberglauf am 23. Juli 2006 |
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Weil der 3. Zugspitz-Extremberglauf vor drei Jahren wegen eines Brandes bei der Tiroler Zugspitzbahn schon am Sonnalpin zu Ende war und ich
deshalb nicht bis zum Gipfelkreuz kam, wollte ich in diesem Jahr noch einmal mein Glück versuchen. Schon im Januar machte ich mich auf die Suche nach einem oder mehreren “Verrückten”, die mich bei diesem Vorhaben
begleiten würden. Nachdem alle meine Lauffreunde dankend abgelehnt hatten, konnte ich Michael überreden mit zu kommen, der vor ein paar Jahren schon einmal mit dem Wanderrucksack auf der Zugspitze war. |
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Am Tag vor dem Lauf treffen wir uns in Karlsruhe und fahren los. Obwohl an diesem Samstag wegen der Schulferien auf den Straßen viel los ist,
kommen wir nach etwa 3,5 Stunden beim Zugspitzmassiv an. |
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Wir checken in der Pension Alpenblume in Ehrwald ein, wo in dieser Nacht nur Läufer zu Gast sind. Ohne es zu wissen, haben wir die optimale
Unterkunft gebucht. Die Alpenblume ist preiswert, die Chefin Frau Somweber ist sehr freundlich und die Pension liegt direkt ... |
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... am Martinsplatz, von wo am nächsten Tag der Start Richtung Zugspitze erfolgen soll. |
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Wir besichtigen den Platz und das schöne Städtchen Ehrwald, das zusammen mit sieben anderen Dörfern zur Tiroler Zugspitz Arena zählt und hoffen,
dass das schöne Wetter auch bis zum Abend des nächsten Tages anhalten wird. Denn lt. Wetterbericht soll es am Sonntag Nachmittag ein Gewitter geben. |
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Danach besuchen wir den Zugspitzsaal, ... |
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... um die Startnummern abzuholen.Es geht los Eine halbe Stunde vor dem Start verlassen wir die Alpenblume, ... |
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... geben unsere Kleiderbeutel ab, ... |
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... befestigen den Leihchip von Sport-Timing wie vorgeschrieben mit dem Klettband über dem Knöchel (hier die strammen Waden von Michael mit
seinen frisch gewaschenen Falke-Socken und den fast neuen Asics-Schuhen) ... |
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... und lassen noch ein Erinnerungsfoto von uns knipsen (links Michael, rechts ich). |
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Dann füllt sich schlagartig der Platz. |
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Wir lauschen den letzten Anweisungen des Sprechers und dem Countdown ... |
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... und machen uns Punkt 9 Uhr auf den 16,1 km langen Weg vom auf 1020 Meter über dem Meer gelegenen Martinsplatz zum Ziel auf 2944 Metern.
Wenige Sekunden nach dem Start knipse ich dieses Erste von knapp 200 Fotos und einer der Zuschauer ruft mir fassungslos zu, dass ich doch hier nicht rumstehen sondern rennen soll, um eine gute Zielzeit zu erreichen.
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Noch in Ehrwald überholen mich ... |
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... zwei Zollerburg-Läufer, die auch in der Alpenblume übernachtet haben. |
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Wir verlassen das schöne Ehrwald ... |
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... und kommen neun Minuten nach dem Start zur Ehrwalder Almbahn und dem Hinweisschild, dass wir bereits 1,4 km geschafft haben (Erster Abschnitt: 1,4 km in 9 min = 9,3 km/h = 6:26 min/km). Dann tauchen wir in einen dichten Nadelwald ein,
der uns erst an der Baumgrenze wieder freilassen wird. |
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15 Minuten später passieren wir das nächste Kilometerschild. 13,2 km sind noch zu laufen und ich rechne mir aus, dass wir seit dem letzten
Hinweisschild schon ganz schön langsam geworden sind (Letzter Abschnitt: 1,5 km in 15 min = 6 km/h = 10:00 min/km). Zum Glück ist es heute Morgen genau so wie im Wetterbericht vorausgesagt: Bewölkt und nicht zu heiß. Aber hoffentlich bewahrheitet sich nicht auch der Rest der Wettervorhersage ...
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Jetzt geht es in Serpentinen ständig bergauf durch den Wald. Ich schwitze schon wie verrückt und lege meinen schon in früheren Bergläufen
bewährten Schleichschritt ein (eine Mischung zwischen Laufen und Gehen). |
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Die ersten Kilometer sind vom Panorama her nicht besonders spannend. Man sieht selten mehr, als den dichten Nadelwald um sich herum. Da war die
Streckenführung vor drei Jahren, als wir vom Olympiastadion in Garmisch gestartet sind, abwechslungsreicher. Damals gab es gleich von Anfang an schöne Almwiesen gefolgt von der Partnachklamm mit der wilden Partnach und
einem imposanten Wasserfall, der direkt aus dem Felsen kam. |
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Nach etwa fünf Kilometern und knapp 500 Höhenmetern erreichen wir die 1502 Meter über dem Meer gelegene Ehrwalder Alm und die erste
Verpflegungsstation. Ich schütte mir nur einen Becher Wasser über den Kopf und laufe weiter. Auch Michael muss nicht anhalten, da er heute mit Camelback und zwei Litern Flüssigkeit auf dem Rücken gestartet ist. |
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Weiter geht es Richtung Hochfelder Alm. Hier überholt mich Thomas, der zum ersten Mal in seinem Leben einen richtigen Berglauf mitmacht und
etwas nervös frägt, ob wir noch in der Zeit sind, um den Durchgangszeitenschluss um 12.15 Uhr am Gatterl noch rechtzeitig zu erreichen. Ich kann ihn beruhigen und wir laufen ein Stück des Weges zusammen. Auch Thomas hat
seine Digitalkamera dabei und seine Fotos inzwischen hier
eingestellt. |
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Der Wald wird lichter und gibt uns den Blick auf die umliegenden Berggipfel frei. Und weil es jetzt schon seit 46 Minuten ständig bergauf geht,
wechseln wir ständig zwischen Gehen ... |
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... und leichtem Traben. |
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Gnadenlos zieht sich der Waldweg in die Höhe, ... |
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... sodass wir für die ersten 5,8 km ganze 52 Minuten brauchen (Letzter Abschnitt:
2,9 km in 28 min = 6,22 km/h = 9:39 min/km).
Mithilfe meiner Digitalkamera kann ich unsere Zeiten exakt festhalten und jetzt im Nachhinein auswerten. Das soll nicht zu dem Trugschluss führen, dass Michael und ich auf Zeit gelaufen sind. Das sind wir keineswegs. Wir haben zwar versucht, so flott als möglich voran zu kommen, wollten aber in erster Linie den Lauf und die Landschaft genießen und nicht auf die Zeit achten.
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Wir kommen allmählich an die Baumgrenze ... |
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... und erreichen die Hochfeldern Alm auf 1732 Metern mit der nächsten Verpflegungsstelle. |
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Ich nehme mir wieder nur einen Becher Wasser und düse weiter der jetzt noch 9,5 km entfernten Zugspitze entgegen (Letzter Abschnitt: 0,8 km in 11 min = 4,36 km/h = 13:45 min/km). |
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Hier gibt es jede Menge Kühe, die mit ihren Glocken läuten und uns entweder irritiert angaffen oder gelangweilt im Schatten der
Bäume in die Ferne starren. |
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Wir dürfen ein wenig auf ebener Strecke verschnaufen, ... |
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... bevor der Single-Trail durch die Wiesen wieder an Steigung gewinnt ... |
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... und uns wieder ganz schön ins Schwitzen bringt. |
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Zum Glück habe ich meine Digitalkamera dabei und damit eine Ausrede, dass ich immer mal wieder zum Fotografieren (und zum
Verschnaufen) stehen bleiben darf. |
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Immer karger wird die Vegetation ... |
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... und immer steiler unser Weg, der uns ... |
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... zum Brandjoch auf 2110 Metern führt. Hier bieten uns einige Helfer Wasser an, das sie mühsam in Kanistern für uns hierher
geschleppt haben. |
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Hier an dieser Stelle geht mir zum ersten Mal auf dieser Tour so richtig das Herz auf. Wir stehen auf einer Bergkuppe und blicken in ein weites
Tal, das uns in der Sonne leuchtend grün entgegen strahlt. |
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Die nun folgende Etappe - die Querung zur Knorrhütte - wird etwas weniger anstrengend. Michael und ich haben noch 7,3 km vor uns und sind nun
bereits eine Stunde und 37 Minuten unterwegs (Letzter Abschnitt: 2,2 km in 34 min = 3,88 km/h = 15:27 min/km). |
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Wir laufen bergab ... |
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... horizontal über ein Schotterfeld ... |
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... und wieder bergauf zum nächsten, recht originellen Kilometerschild
(Letzter Abschnitt: 0,7 km in 8 min = 5,25 km/h = 11:26 min/km). |
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Noch ein Blick zurück ... |
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... bevor es hinüber geht zum Gatterl, der Grenze zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland. |
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Im Gänsemarsch ... |
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... folgen wir dem Weg ... |
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... an dessen Ende es so steil und eng wird, dass es zum Stau kommt. |
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Hier geht es weiter zum Teil 2 - (bitte klicken) |
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Autor: Klaus Eppele eppele@welcheinglueck.de Weitere Laufberichte siehe:
http://laufen.welcheinglueck.de/Laufberichte/laufberichte.html |
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