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Wien 2008 (Teil 2)

25. Vienna City Marathon am 27. April 2008 (Teil 2) (hier geht es zum Teil 1)

 

Aber für die Marathon- und die Staffelläufer geht’s weiter, vorbei an Naturhistorischem Museum, ...

 

... Parlament, ...

 

 

... Burgtheater und Rathaus ...

... bis zum Schottentor, ...

 

 

... wo man im Hintergrund die Votivkirche stehen sieht.

Irgendwo sehe ich hier eine Temperaturanzeige, die bereits 20 Grad anzeigt, und sofort versuche ich wieder im Schatten der Häuser zu laufen. Zum Glück gibt es auch ausreichend viele Verpflegungsstellen, die ich alle ansteuere, um meinen Kopf zur Kühlung mit Wasser zu überschütten. Wir biegen in die Liechtensteinstraße ein, ...

 

 

 

... kommen bei einem urigen Gebäude eines Pferdemetzgers, ...

... dem Liechtenstein Museum und einem Bahnhof vorbei ...

 

 

... und überqueren auf der Friedensbrücke wieder den Donaukanal. Ein Stück entfernt ragt der Turm des Fernwärmekraftwerks Spittelau in die Höhe.

Über die Obere und die Untere Donaustraße kommen wir wieder zur Schüttelstraße, auf der wir vorhin in die andere Richtung gelaufen sind.

 

 

Auf dem Weg dorthin sehen wir auf der anderen Seite des Kanals die Roßauer Kaserne und nochmal die Votivkirche.

Ab Kilometer 27 haben wir Gegenverkehr. Wir begegnen Spitzenläufern, die nun schon über 38 Kilometer in den Beinen haben und uns ca. elf km voraus sind. Hier sehe ich auch die heute führende Österreicherin.

 

 

 

Ich laufe weiter und biege bei Kilometer 29 wieder in den schattigen Park ab.

Unser Weg ...

 

 

... führt uns ...

... zum ersten Wendepunkt beim Ernst-Happel-Stadion, dem mit 50.865 Plätzen größten Fußballstadion Österreichs.

 

 

Hier, wo am 29. Juni diesen Jahres das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft stattfinden wird, trifft man sonst die Kicker vom SK Rapid Wien, die heute Nachmittag zusammen mit über 30.000 Fans auf dem Rathausplatz ihren Meistertitel feiern werden.

Wir biegen auf die Hauptallee ein und laufen, durch Kastanienbäume einigermaßen vor der Sonne geschützt, zum zwei Kilometer entfernten Lusthaus, wo sich der nächste Wendepunkt mit Kontroll-Messmatte befindet.

 

 

Sowohl auf dem Hin-, als auch auf den Rückweg, vertreibe ich die Zeit damit, dass ich die mir entgegenkommenden Läufer nach bekannten Gesichtern abscanne und dabei auch Bernhard begegne, der aber schon den Tunnelblick hat und mich nicht sieht. Dabei lausche ich der fetzigen Musik, die aus den Lautsprechern dröhnt, welche entlang dieser Kastanienallee aufgebaut sind. Kurz nach Kilometer 34 brüllen Van Halen ihr „Jump“ aus den Lautsprecherboxen, was mir zwar neuen Schwung gibt, aber aufgrund meiner schon müden Beine bei mir zu einem laschen „Schleich“ mutiert.

Ich komme wieder zur Kreuzung Hauptallee / Stadionallee und schaue nochmal Richtung Stadion, wo die Läufer auf mich zulaufen, die über vier Kilometer hinter mir sind.

 

 

Dann kommt mir Marianne entgegen. Sie ist gut drauf und genießt sichtlich den Lauf.

Einen Kilometer weiter komme ich wieder – heute zum dritten Mal – auf die Schüttelstraße und passiere das Wiener Ortsschild. Aus den Lautsprecherdurchsagen erfahre ich, dass heute Abel Kirui mit 2:07:38 einen neuen Streckenrekord aufgestellt hat und für den Sieg und den Streckenrekord zusammen 30.000 Euro Prämie erhält.

 

 

Ich laufe weiter und denke an meine Laufkollegen vom SV Hohenwettersbach. Marco, mit dem ich vor drei Wochen den Deutsche Weinstraße Marathon gelaufen bin, rennt jetzt gerade die Strecke des Hamburg Marathon ab und Angelika und Enrico sowie mehrere Läuferinnen vom SC Wettersbach, mit dem wir auch öfter unterwegs sind, laufen heute den Oberelbe Marathon. Ich erreiche das Kilometerschild 37, neben dem „Achtung Radarkontrolle“ steht, und instinktiv drossle ich das Tempo.

Hier überholt mich Armin, der auf 3:59 Kurs ist. Ich beschleunige wieder etwas und versuche mitzuhalten, aber entscheide mich dann, meinen Ehrgeiz heute schlummern zu lassen und weiterhin gemütliches Sightseeing zu betreiben.

 

 

Wir überqueren den Donaukanal ...

 

... und kommen über den Radetzkyplatz wieder auf den Stubenring.

 

 

Bei klassischer Musik laufen wir erneut am Stadtpark ...

... und dann am Schwarzenberg Denkmal vorbei.

 

 

Auf einem Verpflegungsstand greife ich mir einen Becher Cola. Bisher habe ich nur Wasser getrunken und einmal das Isogetränk probiert, das mir aber nicht so gut bekommen ist.

Ich befinde mich auf dem letzten Kilometer. Die Zuschauermenge steigt jetzt umgekehrt proportional mit der Entfernung zum Ziel.

 

 

Als ich zum Burgtor abbiege, ...

 

... winkt mir Christoph aus der Zuschauermenge zu.

 

 

Ich komme auf den Heldenplatz, der zur Feier des Tages extra mit Rasen belegt wurde.

Anstatt jetzt noch mit einem Spurt die letzten Sekunden herauszuholen, bleibe ich einfach vor dieser historischen Kulisse stehen und genieße einen Moment lang die Sinfonie aus Zuschauerjubel, Lautsprecherdurchsagen, Geklatsche und vorbeitrampelnden Läufern.

 

 

Dann reiße ich die Arme hoch und renne durchs Ziel. Herrlich! Wie im Prospekt angekündigt war dieser Lauf wirklich ein „Museumsbesuch in kurzen Hosen“

Ich lasse mir meine Medaille um den Hals hängen, die in diesem Jahr mit Swarovski-Steinen besetzt ist, und beschließe, gleich hier beim Ziel auf Marianne zu warten. Sie kommt etwa eine halbe Stunde nach mir an.

 

 

Leider übersehe ich sie und bleibe deshalb hier sitzen, bis der Besenwagen kommt, was auch einmal eine interessante Erfahrung ist.

Am Ausgang der Hofburg bekomme ich eine Tragetasche mit Powerade, Mineralwasser, Apfel, Banane, Müsliriegel und anderen gute Dingen. Gerne würde ich mich jetzt noch ein wenig zu den anderen Läufern ins Gras setzen, aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit mache ich mich, ohne vorher die Duschen zu testen, auf den Weg zum ganz in der Nähe gelegenen Hotel, wo Marianne schon auf mich wartet.

 

 

 Die mit Swarovskisteinen besetzte Jubiläumsmedaille.

 Meine Garmin behauptet nach dem Lauf, dass ich 42,9 km gelaufen sei.

 

 

 

Autor:
Klaus Eppele
eppele@welcheinglueck.de

Zurück zum Teil 1:
http://www.laufen.welcheinglueck.de/Laufberichte/Wien_2008/wien_2008.html

Mein Bericht bei m4y (mit ein paar zusätzlichen Fotos):
http://www.marathon4you.de/laufberichte/vienna-city-marathon/museumsbesuch-i n-kurzen-hosen/677

Weitere Laufberichte siehe: http://laufen.welcheinglueck.de/Laufberichte/laufberichte.html

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